Ein Interview mit der Quartiersmanagerin Frau Monika Jochum von „Nils – Wohnen im Quartier“ im Goetheviertel
Was kann man sich konkret unter dem Quartiersmanagement vorstellen?
Meine Aufgabe ist es, in den kommenden Jahren die Bürger im Quartier Goetheviertel als eine Art „Stadtteilmoderator“ zu begleiten und Vermittler zwischen verschiedenen Interessenten und Akteuren zu sein. Man könnte mich auch als „Kümmerer“ bezeichnen. Ich möchte Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen wollen, gewinnen und unterstützen, Vermittler zwischen den Bewohnern, Akteuren im Quartier und der Verwaltung sein. Außerdem bin ich Ansprechpartnerin für alle Menschen, die im Goetheviertel leben. Ich biete Hilfen bei den kleinen Dingen des Alltags an. Um nur einige Beispiele zu nennen: Wenn jemand eine Befreiung von GEZ Gebühren wünscht, unterstütze ich gerne beim Ausfüllen des Antrages oder ich „übersetze“ Behördenbriefe, die für einen Laien oft schwer verständlich formuliert sind. Dieses Angebot können selbstverständlich alle Anwohner im Quartier in Anspruch nehmen. In der Wohnanlage von „Nils – Wohnen im Quartier“ im Goetheviertel bin ich an der Organisation des Programmes in der „Guud Stubb“ beteiligt. Außerdem stehe ich in enger Zusammenarbeit mit unserem ambulanten Pflegedienst „Pflegedienst im Goetheviertel“ und sorge dafür, dass jeder Einzelne genau die Unterstützung bekommt, die er benötigt.
Wo ist das Goetheviertel eigentlich?
Das Goetheviertel ist ein relativ neuer Sammelbegriff für die Straßen zwischen Pariser Straße, Bahndamm und Herzog-von-Weimar-Straße. Der Name „Goetheviertel“ hat sich relativ schnell etabliert.
Wie können sich die Bewohner im Quartier konkret beteiligen?
Jeder kann seine Ideen, Wünsche und Vorschläge einbringen. Dazu bieten wir Sprechzeiten in unserem Servicebüro an.
Diese sind: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr
Donnerstag von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Unser Servicebüro finden Sie ganz einfach über die Terrasse vom Neubau von „Nils“ Ecke Goethestraße/Hohlestraße. Außerhalb dieser Zeiten erreichen Sie mich selbstverständlich auch telefonisch unter der 0151 – 100 454 58.
Wie genau kann eine Beteiligung der Bewohner aussehen?
Ich unterstütze die Bürger dabei, eigene Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Jeder Einzelne ist deshalb auch aufgerufen nachzudenken, was er selbst tun kann, um das Goetheviertel noch ein Stück lebenswerter zu machen.
Was ist bereits passiert?
Es sind bereits viele Aktionen und Projekte am Start. Ein Nähkurs zusammen mit Schülern der Goetheschule, Interkulturelles Kochen in der „Guud Stubb“, ein Mittagstisch mit einem warmen Essen, ein Seniorencafé – um nur einige Aktionen zu nennen, die zum Ziel haben, die Nachbarschaft zu stärken und das Miteinander zu fördern.
Wie erfahren die Bewohner von Aktionen?
Es wurde ein Schaukasten direkt an der Bushaltestelle von „Nils – Wohnen im Quartier“ in der Goethestraße aufgestellt, in dem das monatliche Programm für jeden Bewohner im Quartier einzusehen ist. Aber auch in unserem Servicebüro informieren wir gerne über die Aktionen.
Außerdem gibt es ab April eine eigene Stadtteilzeitung im Goetheviertel und ich möchte hier alle zum Mitmachen und Gestalten aufrufen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass viele Menschen erfahren, dass jeder Einzelne viel verändern und mitgestalten kann. Dafür haben wir einen Ort: die „Guud Stubb“ in der alle herzlich willkommen sind.